„Psychosen sind Zeichen, dass wir etwas ändern müssen, es stimmt irgendetwas nicht“, so äußert sich eine Erfahrene. Und ein Angehöriger berichtet später: „Vieles bleibt unausgesprochen stehen. Wir haben uns zwischendurch trennen müssen, um zusammenbleiben zu können. Jetzt sind Fragen über Fragen.“ Das sind Äußerungen aus anderen Psychose-Seminaren. Das Pfalzklinikum möchte einen solchen Austausch auch in der Region Kaiserslautern, Kusel und Rockenhausen auf den Weg bringen. Menschen mit Psychosen bewegen sich in Erlebniswelten, die Außenstehende oft nicht sofort verstehen. Sie fühlen sich deshalb leicht von ihrem Umfeld missverstanden. Auch für die Angehörigen und Freunde ist die Situation nicht einfach.

Über die Erkrankung austauschen können sich Betroffene, ihre Angehörigen und Behandler ab April regelmäßig. Interessierte aus Rockenhausen und dem Donnersbergkreis treffen sich dann jeden zweiten Montag im Monat. Der erste Termin findet am Montag, 8. April, von 18 bis 20 Uhr in den Räumen der Ökumenischen Sozialstation (Rognacallee 8) in Rockenhausen statt. Für Interessierte aus Kaiserslautern, Kusel und Umgebung wird an jedem zweiten Donnerstag im Monat ebenfalls ein Psychose-Seminar angeboten. Das erste Treffen findet am Donnerstag, 11. April, von 18:30 bis 20:30 Uhr in den Räumen des Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrums (ASZ) in Kaiserslautern (Pfaffstraße 3) statt. Die jeweilige Uhrzeit und der jeweilige Ort bleiben für alle weiteren Treffen in Rockenhausen und Kaiserslautern gleich. Da es sich um offene Gruppen handelt, sind Anmeldungen nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können nur zu einzelnen Treffen kommen und auch anonym bleiben.

Zu den Seminaren sind Menschen mit Psychose-Erfahrung, ihre Angehörigen, Interessierte und Professionelle aus Rockenhausen, Kaiserslautern, Kusel und Umgebung eingeladen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Ziel ist es, eine gemeinsame Sprache zu finden, die unterschiedlichen Standpunkte verstehen zu lernen und den Dialog zu üben. Dabei ist das Gespräch auf gleicher Augenhöhe Grundvoraussetzung, um ein gegenseitiges Verständnis zwischen Menschen mit Psychose-Erfahrung und Menschen ohne Psychose-Erfahrung zu entwickeln. Willkommen sind auch Betroffene und Interessierte, die nur zuhören wollen.

Kontakte:
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern
Brigitte Reichle,     
Tel.: 0631/5349-2201
E-Mail: brigitte.reichlepfalzklinikum.de

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Rockenhausen
Nadja Merk Heinrich
Tel.: 06361/4595-2301
E-Mail: nadja.merk-heinrichpfalzklinikum.de