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Gesundheit fördern – Selbstständigkeit erhalten
Annweiler. Strahlender Sonnenschein begleitete zahlreiche Besucher in die Saarlandstraße 24 in Annweiler. Hier wurde am Freitag, 8. April 2016 ab 14 Uhr eine Tagesstätte für Senioren eröffnet. Die Tagesstätte gehört zu Betreuen – Fördern – Wohnen, der gemeindepsychiatrischen Einrichtung des Pfalzklinikums, hier können täglich bis zu 20 Tagesgäste betreut werden. Es ist die zweite Tagesstätte für Senioren, eine weitere besteht seit Januar 2012 in Bad Bergzabern. Betreut und gefördert werden die Tagesgäste von zehn Fachkräften, die Ausbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Gerontologie (Wissenschaft vom Altern) und Demenzbegleitung haben. Vor der offiziellen Schlüsselübergabe führten die Mitarbeiter der Einrichtung durch die neuen Räume und erklärten Details. So hat die Tagesstätte ein spezielles Farbkonzept. „Rot und Grün wirken gut bei Menschen mit Demenz. Daher sind die Toilettentüren zum besseren Auffinden rot umrahmt, unser Geschirr ist bewusst mit grünen Farbelementen ausgewählt worden, “ erklärte Kirsten Kleinböck, die künftig als stellvertretende Leiterin im pflegerischen Bereich des Tagesstätte tätig sein wird. Auch Lisa Ehrhardt erweitert ihren Zuständigkeitsbereich, sie ist ab sofort in der Tagesstätte in Annweiler als stellvertretende Leiterin für die Verwaltung zuständig. „Für uns beginnt mit der Tagesstätte ein neues Kapitel. Wir freuen uns, dass so viele Besucher, speziell auch Einwohner von Annweiler, gekommen sind. Wir hatten hier bisher einen sehr guten Start, uns erreichten schon vor der Eröffnung zahlreiche Anfragen“, so Ehrhardt. Rita Becker-Scharwatz, Fachbereichsleiterin von „Regionale Angebote – Leben im Alter“, teilte die Begeisterung ihrer Kolleginnen: „Für mich ist die Verwirklichung der Tagesstätte in Annweiler ein Geschenk. Wir haben großes Glück so arbeiten zu dürfen. Die Arbeit im Pfalzklinikum hat einen hohen Wert, da eingebrachte Ideen auch umgesetzt werden, das ist beruflich ein Traum. Unsere Kultur in der Tagesstätte in Bad Bergzabern und auch künftig in Annweiler beinhaltet hohes Engagement der Mitarbeiter gekoppelt mit einem starken Zusammenhalt. Wir leben gemeinsam die gleiche Idee im Umgang mit Senioren.“
Vor der offiziellen Schlüsselübergabe sprachen Verantwortliche des Pfalzklinikums und aus der Politik Grußworte. Birgit Fuchs, Leiterin der Einrichtung Betreuen - Fördern- Wohnen, moderierte den Programmpunkt. „Dies ist die zweite Tagesstätte des Pfalzklinikums, es ist eine besondere Einrichtung, da das Thema Demenz hier eine große Rolle spielt. Wir entsprechen mit der neuen Einrichtung der Pflegestrukturplanung der Region. Heute sind viele Verantwortliche aus unterschiedlichen Bereichen hier versammelt. Für mich gehört es zu den wichtigen Botschaften, dass in unserer Arbeit Kommunen stark eingebunden sind. Unsere Tagesstätte in Annweiler trägt dazu bei, Gesundheit zu fördern, um Senioren mit Demenz möglichst lange zu einem eigenständigen Leben im gewohnten Umfeld zu befähigen, ich sehe uns als Teil der Strategie der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Förderung der Gesundheitskompetenz,“ betonte Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke.
Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz und Verwaltungsratsvorsitzender des Pfalzklinikums, nahm in seiner Ansprache unter anderem einen sehr persönlichen Bezug auf seine Mutter, die seit über zwölf Jahren mit Demenz lebt. „Heute ist ein wichtiger Tag für den Bezirksverband Pfalz und das Pfalzklinikum. Dass die Eröffnung der Tagesstätte Annweiler in das 200-jährige Jubiläum des Bezirkstages Pfalz fällt, ist ein i-Tüpfelchen in unserem Jubiläumsjahr. Das Pfalzklinikum findet sich nun mit Annweiler an 14 Standorten. Die Versorgung von Menschen mit Demenz ist ein Prozess, der bis ans Lebensende führt. Das Pfalzklinikum geht diesen Prozess mit. Ein Modell, wie das der Tagesstätte geht mehr auf die Menschen ein und ist besser für diese“, erläuterte Theo Wieder. Zusätzlich überbrachten noch Marcus Ehrgott, Erster Kreistagsbeigeordneter, in Vertretung von Theresia Riedmaier, Landrätin des Landkreises Südliche Weinstraße, Christiane Heming-Herzog, Beigeordnete der Verbandsgemeinde Annweiler sowie Reiner Niederberger, dritter Beigeordneter der Stadt Annweiler in Vertretung für Kurt Wagenführer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler, ihre Glückwünsche.
Rita Becker-Scharwatz integrierte in ihre Rede drei Geschichten aus der Tagesstätte in Bad Bergzabern. Hierbei ging es beispielsweise darum, dass Demenz verschiedene Verläufe habe und nicht eindimensional sei, dass man aber trotzdem mit den Betroffenen tolle Momente erleben könne. „ Ich wünsche mir, dass wir in der Tagesstätte in Annweiler ebenfalls solche positiven Geschichten erleben, die wir weiterleben und gemeinsam tragen können“, sagte sie abschließend. Nach der offiziellen Schlüsselübergabe bedankte sich Rita Becker-Scharwatz mit kleinen Geschenken bei internen und externen Kooperationspartnern. Hierzu zählten Wolfgang Klein, Architekt aus Pleisweiler-Oberhofen, Stefan Link, Geschäftsführer der Holz und Sonne – GmbH aus Annweiler, Manfred Fuchs vom Bau- und Flächenmanagement sowie Jan Cassens, Leiter des Kaufmännischen Facility Managements des Pfalzklinikums. Abschließend versammelte sich das neue Team der Tagesstätte Annweiler, um sich den Anwesenden zu präsentieren.
Die Tagesstätte in Annweiler bietet neben einem kostenlosen Beratungsangebot für Angehörige ab April Schnuppertage an. Hier können Interessierte die Arbeit und Konzepte der Einrichtung kennenlernen.
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Pfalzklinikum
Rita Becker-Scharwatz
Fachbereichsleiterin „Regionale Angebote – Leben im Alter“
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