Aktuelles

Schwerelos statt schweres Los - Bündnisse gegen Depression lassen symbolisch Luftballons steigen

Aktuelles

Gemeinsame Pressemitteilung Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) und Bündnis gegen Depression Südliche Weinstraße

Auch im fortgeschrittenen Alter ist es möglich, sich vom schweren Los der Depression zu befreien. Darauf macht die Initiative „Bündnisse gegen Depression in Rheinland-Pfalz" anlässlich des elften Europäischen Depressionstags mit einer Luftballon-Aktion aufmerksam. „Depression ist in jedem Alter behandelbar" – lautet die zentrale Botschaft der Initiative, die bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) angesiedelt ist. Dazu werden am 1. Oktober an zwei Standorten im Land mehrere hundert weiße Luftballons mit dem Bildmotiv „Schwere(s)los" und der Internetadresse www.rlp-gegen-depression.de in den Himmel geschickt.

Die Luftballons signalisieren den Startschuss für ein besonderes Projekt: Ab 1. Oktober werden in Kooperation mit dem Hausärzteverband Informationsmaterialien an rheinland-pfälzische Arztpraxen versandt. Sie sind für die Auslage in Wartezimmern bestimmt. „Gerade zu ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt haben ältere Patientinnen und Patienten oft ein gutes und meist langjähriges Vertrauensverhältnis. Deshalb sind sie eine gute erste Anlaufstelle für Betroffene", erklärt Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer der LZG, die Kooperation. Bei den Materialien handelt es sich um eine Postkarte, ein Plakat und einen Informationsflyer, in dem Symptome und Hilfsmöglichkeiten erklärt sind. Auf Flyer und Plakat ist außerdem jeweils die Adresse des regional zuständigen Bündnisses gegen Depression genannt.

Die Kampagne „Schwere(s)los" appelliert an ältere Menschen, sich depressiven Erkrankungen nicht einfach auszuliefern. Besonders die ältere Generation erkennt seelische Erkrankungen meist wenig an. „Vielen fällt es schwer, über psychische Erkrankungen zu sprechen", so Dr. Krell. „Gemeinsam mit den Bündnissen gegen Depression möchten wir die Barrieren zur Hilfe auch für ältere Menschen weiter abbauen und Wege gegen depressive Erkrankungen aufzeigen."

Das Bündnis gegen Depression Landau-Südliche Weinstraße e.V. greift den Europäischen Depressionstag am Mittwoch, 1. Oktober 2014 um 19:00 Uhr mit einer Lesung im Kreuz und Quer in der Kronstraße 38 in Landau auf. Vorab um 18:00 Uhr wird die Aufmerksamkeit für die Erkrankung Depression mit der Luftballonaktion „Schwere(s)los" geweckt. Die anschließende Lesung wird von den beiden Autorinnen Alexandra Reiners und Caroline Régnard-Mayer gestaltet, beide freuen sich auf einen Austausch, nachdem sie Auszüge aus ihren Büchern zu Gehör gebracht haben. Zusätzlich liegen Informationen zur Erkennung von Depressionen und den Behandlungsangeboten in der Region liegen aus.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die Altersgruppe der 50- bis 60-Jährigen am stärksten von akuten seelischen Belastungen und ärztlich diagnostizierten Depressionen betroffen. Viele Menschen halten Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und ängstliche Verstimmungen für unvermeidliche Begleiterscheinungen des Alters. Dass sich dahinter jedoch eine Erkrankung verbergen könnte, die behandelt werden kann, ist häufig nicht bekannt. Mit der Kampagne „Schwere(s)los" werden Wege aufgezeigt, wo Hilfe und Unterstützung zu finden sind. 

In Rheinland-Pfalz setzt sich die „Initiative Bündnisse gegen Depression in Rheinland-Pfalz" bei der LZG im Auftrag des Gesundheitsministeriums für die Aufklärung über die weit verbreitete Krankheit ein. Unter der Begleitung und Beratung der Initiative arbeiten zwölf Bündnisse daran, die Hilfsangebote unterschiedlicher Einrichtungen und Organisationen aufeinander abzustimmen, zu verknüpfen und öffentlich bekannter zu machen. Das eigens für das Themenfeld „Depression bei älteren Menschen" entworfene Motiv „Schwer(s)los" zieht sich wie ein roter Faden durch die gemeinsamen Aktionen der verschiedenen Multiplikatoren und Bündnisse. 

Informationsmaterialien zum Download und weitere Informationen zur Initiative Bündnisse gegen Depression gibt es unter:

www.rlp-gegen-depression.de

V.i.S.d.P. Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer