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Schwungvolles Arbeiten, Gesundheitsrap und Betriebliches Gesundheitsmanagement - Prävention mal anders
Im Gesundheitswesen kommen in naher Zukunft zwei große Themen auf die Verantwortlichen und Beschäftigen zu: steigende Belastungen und älter werdende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie man darauf sinnvoll und konstruktiv reagieren kann haben vier pfälzische Kliniken im Rahmen des gemeinsamen SyWiK-Projektes erarbeitet. Sie fördern die Weiterbildung und eine positive Einstellung ihrer Beschäftigten zur eigenen Gesundheit.
Bunt und vielfältig war das Programm der SyWiK-Abschlussveranstaltung am 16. Oktober im Alten Kaufhaus in Landau. Von 9 bis 17 Uhr erhielten Besucherinnen und Besucher einen Einblick in den Umgang mit Stress und gesundheitsförderlichem Verhalten am Arbeitsplatz. Die vier beteiligten Kliniken sowie der Partner maxQ präsentierten sich zusätzlich mit einigen Ständen im Foyer. Hier war zwischen einzelnen Programmpunkten immer wieder Zeit für Gespräche mit Expertinnen und Experten.
Dr. Monika Stricker gab eine Einführung in das SyWiK-Projekt, Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister der Stadt Landau und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Landau-Südliche Weinstraße sowie Theo Wieder, Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal, Verwaltungsratsvorsitzender des Pfalzklinikums und Vorsitzender des Bezirksverbandes Pfalz schlossen sich mit Grußworten an. Anschließend präsentierte Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit künftige Herausforderungen für Arbeitgeber des Gesundheitswesens in Rheinland-Pfalz. Ein Interview mit unterschiedlichen Projektbeteiligten half dabei das Besondere des Projektes hervorzuheben: den engeren Schulterschluss von Betriebs- und Personalräten mit dem Klinikmanagement und der Klinikverwaltung im Sinne der Beschäftigten. „Der Kontakt der einzelnen Häuser untereinander hat sich sehr verändert durch das Projekt. Wir kennen uns alle persönlich und treten einfacher mit unseren Kolleginnen und Kollegen in anderen Kliniken in Kontakt“, berichtete Monika Urschel-Süß, Personalratsvorsitzende der Stadtklinik Frankenthal.
Mit einem schwungvollen Programm präsentierte sich das Städtische Krankenhaus Pirmasens mit seiner Trainerin Heidi Lang. Lieder von Jennifer Lopez und Helene Fischer aktivierten alle Besucherinnen und Besucher. Diese sollten sich zu Musik bewusst bewegen, auf ihren Körper achten und gleichzeitig lernen ihre Bewegungsabläufe zu verbessern.
Die Stadtklinik Frankenthal mit Dr. Susanne Schöffling zeigte, welche Methoden und Übungen gegen Stress wirken. Im zweiten Teil des Beitrags wurde es musikalisch und sehr aktiv. Die Musiktherapeuten Jochen Sattler und Robert Haußer banden das Publikum in einen Gesundheitsrap ein. „Nackenschmerzen, ich habe Nackenschmerzen“ war ein Beispiel für einen Ausruf, den die Anwesenden, in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, wiederholten. Begleitet wurden sie mit einer Cajon (spezielle Trommel) und Boomwhackern (Kunststoffröhren zur Erzeugung von Musik).
Matthias Thoni, Trainer im SyWiK-Projekt erläuterte im Anschluss, warum und wie am Klinikum Landau – Südliche Weinstraße „Gesund und Fit im Job-Mentoren“ ausgebildet wurden. Mit einigen ausgebildeten Gesund- und Fit- Mentorinnen veranschaulichte er an einem Krankenbett, wie man mit Hilfsmitteln eine Patientin richtig verlagert ohne dabei den eigenen Rücken unnötig zu belasten.
Vom Pfalzklinikum berichteten zehn Beauftragte für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) von ihren Aufgaben im Rahmen des Projektes. Hier war wieder das Publikum gefragt. Unter den Stühlen in einigen Reihen waren Fragen angebracht, die die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt an die BGM-Beauftragten richten konnten. Hierbei ging es konkret darum, in welchen Einrichtungen und Bereichen des Pfalzklinikums die Beauftragten arbeiten und welche Themen hier besonders relevant sind.
SyWiK steht für „Systematische und partizipative Weiterbildung im Krankenhaus“ und ist ein Sozialpartner-Projekt, an dem vier pfälzische Kliniken beteiligt sind: das Pfalzklinikum, die Klinikum Landau- Südliche Weinstraße GmbH, die Stadtklinik Frankenthal sowie die Städtische Krankenhaus Pirmasens gGmbH. Die Federführung des Projektes haben der Partner maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung sowie das Pfalzklinikum inne. Sozialpartner sind die Gewerkschaft ver.di und der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Rheinland-Pfalz sowie die Klinikleitungen und Personal- und/oder Betriebsräte. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „weiter bilden“ durchgeführt und durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. In zahlreichen Workshops, Seminaren und Trainingssituationen haben die beteiligten Kliniken neue Weiterbildungskonzepte und Maßnahmen zur Gesundheitsprävention für ihre insgesamt rund 4200 Beschäftigten umgesetzt. Die Projektlaufzeit endet am 31.Dezember 2014.
Weitere Informationen finden Sie unter www.sywik.de
Hier finden Sie auch weitere Fotos sowie die Vorträge von Prof. Dr. Andreas Frey sowie Dr. Monika Stricker.
Kontakt
Claudia Schoyerer
Interne Projektleiterin ESF-Projekt SyWiK
Tel. 06349 900-4506
claudia.schoyererpfalzklinikum.de