Veranstaltung

Gedenken an die Opfer der NS-Psychiatrie

Aktuelles

Klingenmünster, Gedenkstätte des Pfalzklinikums

Ein Tablett mit einem Teller und Besteck. Der Teller enthält eine Wassersuppe mit ein paar Gemüseresten.
Bei der Gedenkveranstaltung wird ein Hungerteller gezeigt.

Grußworte, Andacht und Kranzniederlegung mit dem Thema: 80 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz – aber das Hungern in Klingenmünster ging weiter!

Traumatisierte und abgemagerte Menschen zeigen die Bilder der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vom 27. Januar 1945. Die damalige Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster war zwar keine Tötungsanstalt, trotzdem starben hier in den Jahren 1941 bis 1945 mindestens 1700 Patient*innen an den Folgen einer bewusst herbeigeführten Mangelernährung. Die Patient*innen erhielten lediglich eine Wassersuppe mit Gemüseresten und etwas Brot. Nach der Befreiung von Auschwitz sank die Sterblichkeit in der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster nur langsam, das Hungern war noch nicht vorbei. Bis 1949 gab es eine deutliche Übersterblichkeit. Wir gedenken aller Patienten*innen, für die das Leid auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zu Ende war. Neben Details unserer Ausstellung zur Übersterblichkeit wird auch ein „Hungerteller“ gezeigt. 

Bürger*innen, Beschäftigte, Klient*innen sowie Angehörige sind zu der Veranstaltung an der Gedenkstätte des Pfalzklinikums eingeladen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Ausstellung NS-Psychiatrie in der Pfalz im Alleehaus zu besuchen.

Auch die Stadt Landau veranstaltet am 27. Januar 2025 einen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Opfer der NS-Psychiatrie in der Südpfalz. An dieser Veranstaltung ist der Gedenkausschuss des Pfalzklinikums ebenfalls beteiligt. Beginn ist um 18 Uhr im Alten Kaufhaus.