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Initiative "Weglaufhaus Pfalz" stellt sich am 17. August im Café Augenblick vor

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
GEMEINNÜTZIGE UNTERNEHMENSGESELLSCHAFT WEGLAUFHAUS PFALZ, PFALZKLINIKUM und ZOAR:
Kaiserslautern. Keltische, traditionelle Musik und lebensfrohe Eigenkompositionen für Harfe und Gitarre erklingen am 17. August um 14 Uhr im neu eröffneten "Café Augenblick" in der Albert-Schweitzer-Straße 64. Um 15 Uhr wird das Weglaufhaus vorgestellt und anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt.
Das Café mit großzügiger Terrasse befindet sich im Foyer der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums. Es wird vom Evangelischen Diakoniewerk Zoar betrieben, einem sozialen Dienstleistungsunternehmen. Durch die Kooperation der beiden großen Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sind neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Handicaps entstanden.
Von dieser Vernetzung profitiert nun auch ein „Newcomer" in der sozialen Szene Kaiserslauterns: die gemeinnützige Unternehmergesellschaft „Weglaufhaus Pfalz" (haftungsbeschränkt). Geschäftsführer Raimund Albert und Mitgesellschafterin Stefanie Bode freuen sich, im „Café Augenblick" zwei Studierende der Franz-Liszt-Musikhochschule Weimar präsentieren zu können: an der Harfe Jessyca Flemming und Stefan Schmidt mit seiner Gitarre. „Wir wollen den Café-Besuchern mit unserer Musik eine Freude machen und sie etwas vom ‚grauen Alltag des Lebens’ ablenken", sagen die beiden jungen Künstler, die mit ihrem Auftritt den weltweiten Netzwerkgedanken von sozialen „Local Playern" weitertragen. Die Verbindung zwischen den Musikern und den Lauterer Akteuren kam über die Unternehmergesellschaft VisionBakery zu Stande, die eine sehr spezielle Internetseite betreibt. „Mit zahlreichen Überstunden in viel Herz- & Handarbeit" hat das Leipziger Team eine Internet-Präsenz aufgebaut, die sich in nur zweieinhalb Jahren zur zweitgrößten Crowdfunding-Plattform Deutschlands entwickelt hat. Crowdfunding – so heißt das Sammeln vieler kleiner Geldbeträge von Internetnutzern für ein spezielles Vorhaben.
Das „spezielle Vorhaben" ist hier das „Weglaufhaus Pfalz", das erst eröffnet werden kann, wenn genug Geld für eine Basisfinanzierung zusammengetragen wurde. Geschäftsführer Albert fasst das Ziel der Initiative in einem Satz zusammen: „Das Weglaufhaus soll eine Alternative für Menschen zur Psychiatrie oder zu Heimen sein, die die Behandlungsmethoden dort ablehnen." Hunderttausend Euro brauchen er und seine Mitstreiter für die Basisfinanzierung, und jeder Euro zählt. Die ersten 10.000 Euro sind schon zugesagt, von der Koordinierungsstelle Psychiatrie des Landkreises Kaiserslautern und ebenso von der Stadt Kaiserslautern, die jeweils 5.000 Euro zur Verfügung stellen. „Wir unterstützen Ihre innovative, dem Bedarf und den Bedürfnissen schwer und chronisch psychisch kranker Menschen und ihren Angehörigen besonders entsprechende Initiative aus fachlich-psychiatrischen Überlegungen mit Nachdruck", heißt es in der Förderzusage. „Wir erhoffen uns von Ihrem Projekt eine wesentliche Fortentwicklung des regionalen psychiatrischen Hilfesystems." Raimund Albert weiß das sehr zu schätzen und hofft auf weitere Gelder von vielen Unterstützern. „Selbstverständlich stellen wir auch Spendenbescheinigungen aus, sobald uns die mündliche Zusage des Finanzamtes schriftlich vorliegt", verspricht er.
Das Pfalzklinikum ist einer von vielen Partnern der Initiative.
Mehr über das Projekt kann man am 17. August erfahren, wenn Raimund Albert und Stefanie Bode das Projekt vorstellen, nachdem die Harfen-Gitarren-Musik verklungen ist, etwa gegen 15 Uhr.
Anschließend ist eine Podiumsdiskussion geplant, die der Journalist Ortwin Spies moderiert.
Zugesagt haben bereits:
- Psychiatrieerfahrene der Region
- Raimund Albert, Geschäftsführer „Weglaufhaus Pfalz“
- Nadja Bier, Leiterin der ZOAR-Wohnanlage am Volkspark in Kaiserslautern
- Gerhard Heinelt, Psychiatriekoordinator der Stadt Kaiserslautern
- Michael Merkert, Psychiatriekoordinator des Landkreises Kaiserslautern
- Stefan Hammel, Evangelischer Klinikseelsorger, systemischer Berater und Therapeut, Hypnotherapeut, Autor, Dozent und Coach
- Paul Bomke, Geschäftsführer des Pfalzklinikums
- Brigitte Anderl-Doliwa, Pflegedienstleiterin der Klinik Kaiserslautern des Pfalzklinikums
Anwesend sein wird auch die junge pfälzische Künstlerin Eva-Rosanna Forbert, die der Initiative ein Bild gewidmet hat. Dieses Bild wird sie im Original mitbringen. Die ersten 40 Unterstützer, die dem Projekt per Crowdfunding 200 Euro spenden, bekommen das handsignierte Kunstwerk aus einer limitierten Druckauflage (20 x 30 cm), liebevoll verpackt direkt von der Künstlerin. Ein Ausschnitt des Bildes ist auf der Website des Weglaufhauses zu sehen.
Aber auch kleine und kleinste Spenden sind wichtig. Ab 10 Euro bekommen die Unterstützer ein kleines Dankeschön in Form einer Geschichtenkarte, ab 30 Euro einen Ehrenplatz auf der Website (wenn gewünscht). Ab 100 Euro kann man seinen Namen später auf einer exklusiv gestalteten Tafel im Eingangsbereich des Weglaufhauses finden, und für die ersten 20 Spender mit Beiträgen ab 1000 Euro findet eine Wildnis-Entdeckungstour durch den Pfälzerwald statt, inklusive zweier Übernachtungen mit Frühstück und Schlemmer-Menü im Trippstadter Landgasthof "Zum Schwan".
Um besser planen zu können, bittet die Weglaufhaus-Initiative für den 17. August um Anmeldung, telefonisch unter 0631 62 70 100; dort ist auch ein Anrufbeantworter geschaltet, oder per E-Mail: raimundalbertweglaufhaus-pfalz.de
Info: www.weglaufhaus-pfalz.de