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Landauer Liederleute machen glücklich - Neues Programm am Freitag in Neustadt und am Sonntag in Landau
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Das ist ziemlich sicher, denn der Auftritt des "professionellen Laienchores" am 20. Mai in Klingenmünster lässt kaum eine andere Erwartung zu.
"Singen und Musik hören machen glücklich", sagte Dr. Sylvia Claus, Chefärztin im Pfalzklinikum, Vorsitzende des regionalen Bündnisses gegen Depression und Sopranistin der Liederleute zu Beginn des Konzerts in der Klinikkirche. Sie und ihre 30 Mitsängerinnen und Sänger strahlten dieses Gefühl gleich beim ersten Lied aus, einem afrikanischen Song, begleitet von rhythmischem Klatschen. Das Glücksgefühl sprang denn auch schnell auf das Publikum über. Kein Wunder, denn nun kündigte die charmante Moderatorin Christine Heeger-Roos die unvergessenen Klassiker der Comedian Harmonists an: "Mein kleiner grüner Kaktus", "Ich wollt, ich wär ein Huhn" und "Ein Freund, ein guter Freund".
Dann etwas ganz anderes: Vier kurze, Jahrhunderte alte Madrigale boten puren Genuss, als Chorleiter Matthias Kreiter die bestens aufeinander abgestimmte Vierstimmigkeit des Gesangs in der hervorragenden Akustik des Kirchenraumes zum Strahlen brachte. Mit ansprechenden Interpretationen von "Leise zieht durch mein Gemüt" und "Am Brunnen vor dem Tore" eröffneten die 14 Sänger und 17 Sängerinnen einen Block von fünf Volksliedern und trafen damit genau den Nerv der Zuhörer.
Optisch setzte die "Beichte eines Mädchens im Sommer" noch eins drauf: Vier Sänger und eine junge Dame aus dem Publikum kreierten aus fast nichts ein Orchester: Begeistert lauschten die Konzertbesucher der Klangvielfalt, die beim Gießen von Wasser aus einem Krug in verschiedene Gläser und Schüsseln entstand, ergänzt von Vogelgezwitscher aus pfiffigem Mund.
Am Flügel begleitet von Sandra Gehre ging die Glücksreise dann kurz nach England, bevor der Titelgeber "Irgendwo auf der Welt gibt's ein kleines bisschen Glück" den Schlusspunkt des Programms setzte.
Natürlich ging es nicht ohne Zugaben ab. Noch einmal klang es afrikanisch durch den ersten Sommerabend des Jahres. Beim Finale "Nun ruhen alle Wälder" von Johann Sebastian Bach sangen ein paar Besucher mit - die Liederleute machten das leichter, indem sie sich in der ganzen Kirche verteilten.
Sylvia Schönenberg, evangelische Pfarrerin vom ökumenischen Team der Klinikseelsorge, dankte im Namen aller für die wunderbare Stunde, die der Seele richtig gut tat.
Die Liederleute freuten sich ehrlich über den herzlichen Applaus, die begeisterten Einträge ins Gästebuch und über ein originelles Lesezeichen, das Patienten des Pfalzklinikums zusammen mit den Ergotherapeuten gefertigt hatten. Es wird sie daran erinnern, achtsam mit sich und anderen zu sein - so wie beim Singen, das glücklich macht.
Nächste Auftritte:
- Freitag, 23.05.2014, 20:00 Uhr
Gemeindezentrum der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Neustadt/Weinstraße - Sonntag, 25.05.2014, 11:00 Uhr Haus am Westbahnhof, Landau