Aktuelles

Schwerpunktthema in Klingenmünster beim Nachbarschaftsforum: die Abteilung Allgemeinpsychiatrie

Klingenmünster

Bereits zum 13. Mal lud das Pfalzklinikum die BürgerInnen der Region zu einem Nachbarschaftsforum ein. Für einige AkteurInnen war der Dialog mit den Nachbarn sehr vertraut, andere hatten am 15. November 2010 in der Klingbachhalle Premiere – zumindest in ihrer neuen Rolle. So begrüßte Erwin Grimm die zahlreich erschienenen Gäste erstmals in der Funktion des Ortsbürgermeisters.

Zu den „Neuen" zählte auch Christine Morgenstern, Abteilungsleiterin Gesundheit im Mainzer Ministerium, und René Berton, seit Mai stellvertretender Geschäftsführer im Pfalzklinikum. Sein „Chef" Paul Bomke, seit 1999 in der Region bekannt, hatte nun sein erstes Nachbarschaftsforum als Geschäftsführer zu bestehen. Gemeinsam mit der forumserfahrenen Landrätin Theresia Riedmaier stellten sich die Herren in der ersten Talkrunde des Abends den Fragen von Moderatorin Petra Voßebürger, die ein weiteres Mal charmant und bürgernah durch die Veranstaltung führte.

„Namen zu Gesichtern machen" – das ist ein wichtiges Anliegen der Nachbarschaftsforen, und so konnte sich der waschechte Berliner René Berton den SüdpfälzerInnen sowohl mit seinen Aufgaben im Pfalzklinikum – Schwerpunkt ist zurzeit die Vorbereitung eines neuen Finanzierungssystems für die Psychiatrie – als auch mit seinen Hobbys vorstellen; einige TeilnehmerInnen des Forums hatten ihn schon auf dem Klingbachsportplatz kicken gesehen. 

Paul Bomke hatte weitere Neuigkeiten für die BürgerInnen mitgebracht, so zum Beispiel über die beiden in Bad Bergzabern und Annweiler geplanten Tagesstätten für Menschen mit Demenz. Dieses Vorhaben wird auch von Landrätin Riedmaier begrüßt, da hier ein großer Bedarf besteht. Bomke informierte weiterhin über neue Entwicklungen an anderen Standorten des Pfalzklinikums, zum Beispiel über die bevorstehende Eröffnung der Tagesklinik mit Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche in Pirmasens. 

Christine Morgenstern würdigte den vom Pfalzklinikum konsequent beschrittenen Weg zu gemeindenahen und zunehmend ambulanten Angeboten. Die Landesregierung sei froh, u. a. mit dem Konjunkturprogramm II wichtige Klinik-Neubauten gefördert zu haben. Damit leitete sie über zur Abteilung Allgemeinpsychiatrie, die den Hauptteil des Abends gestaltete. Denn auch die komplett umgebauten Räume im südlichen Flügel des Hauptgebäudes, wo in Kürze vier allgemeinpsychiatrische Stationen einziehen werden, seien mit Konjunkturprogramm-Mitteln völlig neu gestaltet worden. Hier stehen den PatientInnen bald moderne Zwei-Bett-Zimmer mit integrierter Dusche und WC zur Verfügung und auch die Bedingungen für Diagnose und Therapie können deutlich verbessert werden.

Chefarzt Prof. Dr. Reinhard Steinberg,  Pflegedirektorin Julitta Hinz und Pflegedienstleiter Gerd Wagner stellten gemeinsam mit VertreterInnen verschiedener Berufsgruppen die Arbeit der Teams vor und gingen dabei auf stationäre, teilstationäre und ambulante Angebotsformen ein. Anhand von Bildern und Plänen zeigten sie die baulichen Veränderungen auf und erläuterten die konzeptionelle Weiterentwicklung. Dabei ging Professor Steinberg auch auf den Schwerpunkt Psychosomatik ein, den die im Juli neu gebildete Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie nun auch im Namen trägt. Die Allgemeinpsychiatrie ist mit über 100 Betten die größte Abteilung dieser Klinik, zu der auch die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen, das Interdisziplinäre Schlafzentrum, die Tageskliniken in Landau, Speyer und Wörth sowie Psychiatrische Institutsambulanzen gehören.

In der Abteilung Allgemeinpsychiatrie gibt es Behandlungsangebote für die verschiedensten psychischen Erkrankungen. Spezialisierte Angebote wurden zum Beispiel für Menschen mit Depressionen, Psychosen, Angst- und Zwangserkrankungen oder Borderline-Störungen entwickelt und weiterentwickelt. 

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung nutzten interessierte NachbarInnen die Gelegenheit, sich mit individuellen Anliegen an die MitarbeiterInnen des Pfalzklinikums zu wenden - diese Gespräche an Stehtischen dauerten fast genauso lange wie das Hauptprogramm.