Angebote in Kaiserslautern

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Kaiserslautern

Die Einrichtung in Kaiserslautern verfügt über 90 Behandlungsplätze und übernimmt die Pflichtversorgung für die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern. Die psychiatrisch-psychotherapeutische Institutsambulanz, die Suchtambulanz sowie die OEG-Traumaambulanz, eine Soforthilfe bei psychischem Trauma für Opfer von Gewalttaten, vervollständigen das Behandlungsangebot. Seit Januar 2020 behandelt die Klinik Menschen im Rahmen des Modellvorhabens nach § 63 und § 64 SGB V sektorendurchlässig, das heißt, über die Grenzen von ambulant, teilstationär und stationär hinweg.

Die Station KL 1 ist eine Intensive Care Unit. Behandelt werden Patient*innen, die aufgrund ihrer akuten Symptomatik mit exaltierten Verhaltensweisen, Agitation, Aggressivität, Intoxikation oder Suizidalität eine intensive medizinische Einzelbetreuung benötigen. Entsprechend dem Safewards-Konzept mit Integration von Soteria-Elementen und professioneller Deeskalation werden den Patient*innen Sicherheit durch Beziehung und Milieu vermittelt.

Im Rahmen des allgemeinpsychiatrischen Konzeptes werden Patient*innen mit Suchterkrankungen, Psychosen, affektiven Störungen und Demenzen behandelt. Für diese Patient*innen werden auf das Krankheitsbild und spezielle Gruppentherapien angeboten. Darüber hinaus kann für therapieresistente Depressionen eine Ketaminbehandlung (off-label nach Aufklärung) durchgeführt werden. Elektrokonvulsionsbehandlungen werden bei therapieresistenten Depressionen oder Schizophrenien angeboten.

Die Station KL2 ist eine allgemeinpsychiatrische Station mit Schwerpunkt auf Abhängigkeitserkrankungen. Die „Qualifizierte Entgiftungsbehandlung“ wird insbesondere bei Härtefällen wie z. B. drohendem Arbeitsplatzverlust über ein „Nahtlosverfahren Langzeitentgiftungsbehandlungen“ eingeleitet oder innerhalb von 21 Tagen ein spezifisches, auf Suchterkrankungen zugeschnittenes multiprofessionelles Therapieprogramm, das u. a. eine tägliche Ohr-Akupunktur nach dem NADA-Protokoll beinhaltet, durchführt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die verbesserte Verzahnung von suchtspezifischen Behandlungen im ambulanten, teilstationären und vollstationärem Setting.

Suchtambulanz: 
Individuelle Beratung über suchtspezifische Behandlungsmöglichkeiten
Anmeldung offene Sprechstunde: 
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 08:30 Uhr bis 09:00 Uhr
Überweisung von Hausarzt oder Facharzt (Psychiatrie oder Neurologie)
Kontakt: 0631 5349-2227


Die Station KL 3 ist eine allgemeinpsychiatrische Station mit Schwerpunkt auf Erkrankungen aus dem dementiellen Formenkreis. Letztere erhalten bereits bei Aufnahme ein interdisziplinäres geriatrisches Assessment zur Ermittlung der erhaltenen somatischen und kognitiven Fähigkeiten, der vorhandenen Ressourcen sowie der sozialen Situation. Neben Differentialdiagnostik und kritischer Evaluation der vorhandenen Medikation ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung, neben Aktivierung und Regulation des Tages-Nacht-Rhythmus, das MAKS (Motorische, Alltagspraktische, Kognitive und Soziale Aktivierung). MAKS wird täglich interdisziplinär von Gesundheitspfleger*innen, Sporttherapeut*innen, Kunst-, Musik- und Ergotherapeut*innen durchgeführt.

Gedächtnisambulanz: 
Spezialisierte Ambulanz zur Erfassung und Differentialdiagnose von Störungen der geistigen Leistungsfähigkeiten im Alter
Sprechstunden: 
Mittwoch, 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Überweisung von Hausarzt oder Facharzt (Psychiatrie oder Neurologie)
Kontakt: 0631 5349–2237
 

Die Station KL 4 hat einen psychosomatischen und psychotherapeutischen Behandlungsschwerpunkt. Behandelt werden Patient*innen mit Depression, Angsterkrankung, Persönlichkeitsstörung, Essstörung, Traumafolgestörung, Lebenskrisen oder psychosomatischen Beschwerden wie z.B. chronische Schmerzen. Therapeutisch werden tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Verfahren eingesetzt. Indikationsbezogene Gruppentherapien ergänzen die individuelle psychotherapeutische Behandlung unter Integration aufdeckender sowie stabilisierender Kunst- und Musiktherapie.

Die ambulante Behandlung 

In der Institutsambulanz werden Patientinnen und Patienten psychiatrisch und therapeutisch in einem ambulanten Rahmen begleitet und können ansonsten ihren beruflichen und familiären Aufgaben nachkommen. 

Die Zuhause-Behandlung (ACT = Assertive Community Treatment), ergänzt als hochfrequente aufsuchende Behandlung das Angebot im Rahmen des Modellvorhabens.

Das Behandlungskonzept 

Das bio-psycho-soziale Behandlungskonzept beinhaltet medizinische, pflegerische, psychotherapeutische, sozialtherapeutische, sporttherapeutische und kreativtherapeutische Angebote im Einzel- und Gruppensetting. Vertreterinnen und Vertreter all dieser Berufsgruppen arbeiten dabei Hand in Hand. Therapeutisch werden auf der Basis tiefenpsychologischer und verhaltenstherapeutischer Konzepte auch lösungs- sowie ressourcenorientierte Behandlungsansätze angewandt. Der Behandlungsplan wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt.

Behandlungsmethoden

Neben den klassischen Behandlungsmethoden integrieren wir alternative Verfahren wie z.B. die Ohrakupunktur nach dem NADA-Protokoll und Yoga.

Das soziale Umfeld 

Angehörige und Freunde der Patienten und Patientinnen werden aktiv in die Behandlung miteinbezogen. In unserer Klinik finden Angehörigenvisiten, Angehörigengespräche und eine Angehörigengruppe statt. Die Einbindung des sozialen Umfeldes ist uns sehr wichtig, da nur dadurch ein stabiler Behandlungserfolg erreicht werden kann. Wenn erforderlich und gewünscht, führen wir auch Hausbesuche bei unseren Patienten und Patientinnen durch. 

Die Vernetzung in die Gemeinde 

Wir arbeiten eng mit Selbsthilfegruppen der Stadt und des Landkreises zusammen und unterstützen diese. Unser Psychose-Seminar setzt sich aus Betroffenen, Angehörigen und professionell Tätigen zusammen. Auch durch vielfältige kulturelle Aktivitäten möchten wir die Öffentlichkeit auf das kreative und künstlerische Schaffen psychisch kranker Menschen aufmerksam machen und Wertschätzung erzeugen.
Aktiv sind wir in den Netzwerken „Kinder psychisch kranker Eltern“ (spezielles Gruppenangebot für Eltern und Alleinerziehende), „Gemeindepsychiatrie“, „Demenz“, „Regionaler Runder Tisch- Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, in der Stadtteilkonferenz, „Bündnis gegen Depression“, „Kaiserslautern inKLusiv“ und im Seniorenbeirat der Stadt.

Aufnahme 

Für eine Aufnahme benötigen Sie eine ärztliche Einweisung. Die Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse. Im Notfall können Sie sich rund um die Uhr an uns wenden. 

Wir vereinbaren gerne mit Ihnen einen Termin zur Klärung Ihrer Fragen und beraten Sie gerne über für Sie geeignete Behandlungsmöglichkeiten. 

 

OEG-Traumaambulanz

Opfer von Gewalttaten haben in vielen Fällen ein psychisches Trauma, also eine Verletzung der Seele, erlitten. Die Praxis hat gezeigt, dass trotz der Akutintervention bei Gewalttaten durch Ersthelfer, Kriseninterventionsteams, Notfall-Seelsorger und andere betreuende Personen dies nicht immer ausreicht. In diesen Fällen ist eine  unmittelbare fachspezifische  Weiterbetreuung der Gewaltopfer sinnvoll.

Das Gesetz über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten (OEG) regelt, dass Kriminalitätsopfer oder ihre Hinterbliebenen auf Antrag Hilfen bekommen. Das OEG wird in Rheinland-Pfalz vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung durchgeführt.
 

Wer kann sich an die OEG-Traumaambulanz wenden?

Opfer von Gewalttaten, insbesondere Fälle

  • mit Kapitalverbrechen (z.B. schwere Körperverletzung)
  • mit Vergewaltigungen
  • mit sogenannten Schockschäden (z.B. Tatzeugen von Mord, Totschlag, schwerer Körperverletzung).

Es muss sich dabei um ein aktuelles Tatgeschehen handeln.

Sie erreichen uns:
Montag bis Donnerstag 8.00 bis 16.00 Uhr
Freitag 8.00 bis 15.00 Uhr
unter der Tel-Nr. 0631-5349-2201
 

Ansprechperson

Dr. Gudrun Auert

Chefärztin

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern

0631 5349-2201
brigitte.reichle@pfalzklinikum.de

Albert-Schweitzer-Straße 64
67655 Kaiserslautern

zur Kurzvita 

Dr. Silvia Feiden

Leitende Oberärztin

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern

0631 5349-2201
brigitte.reichle@pfalzklinikum.de

Albert-Schweitzer-Straße 64
67655 Kaiserslautern

Sascha Biebel

Pflegedienstleiter

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern

0631 5349-2201
sascha.biebel@pfalzklinikum.de

Albert-Schweitzer-Straße 64
67655 Kaiserslautern

zur Kurzvita

Brigitte Reichle

Sekretärin

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern

0631 5349-2201
brigitte.reichle@pfalzklinikum.de

Albert-Schweitzer-Str. 64
67655 Kaiserslautern

Dorothee Ruster-Hebel

Koordinatorin Gemeinwesen und Kommunikation

Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern

0631 5349-2286
d.ruster-hebel@pfalzklinikum.de

Albert-Schweitzer-Str. 64
67655 Kaiserslautern

Elisabeth Heid

Patientenfürsprecherin

Kaiserslautern

0631 5349-2201

Im Notfall

Sie benötigen Hilfe? Ihnen oder einem Familienmitglied geht es schlecht? Ärztliche Hilfe wird so schnell wie möglich benötigt?

In dringenden Fällen erreichen Sie uns Tag und Nacht unter:

06349 900-2020

Weitere Notfallnummern finden Sie hier.